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Gemeinde
Segnitz am Main

Die Broträusch und ihr Mainfest

 

Weichd aus, die Broträusch` kumma!" hieß es bereits in früheren Zeiten, wenn die Segnitzer in den Nachbarorten erschienen. Wie im Fränkischen üblich, so hat man auch die Segnitzer mit einem eigentümlichen Beinamen bedacht.

 

Der Name "Brotrausch" soll, alten Überlieferungen zur Folge, eine Anspielung auf die Kargheit des Bodens in der Segnitzer Gemarkung und auf das damit verbundene geringe Einkommen der Bürger einerseits, sowie auf deren Trinkfestigkeit andererseits sein. Schon die Dorfchronik berichtet von einem "liderlichen Volk, das faul, teils versoffen, auch zum Teil lose" gewesen sein soll.

 

Arme Leute sind sie deshalb gewesen, die ersten Segnitzer. Sie wohnten in Stroh gedeckten Hütten und lebten vorwiegend von dem, was ihnen der sandige Boden bescherte. Die Felder in der kleinen Markung ließen höchstens den Anbau von Roggen und damit die Zubereitung von Schwarzbrot zu. Der ins Maintal abfallende Südhang hingegen lieferte einen süffigen Wein.

 

Schwarzbrot und Most waren also die Hauptnahrungsmittel der alten Segnitzer, während Fleisch und Wurst eher als Mangelware galten. Einen Vorteil hatte die übermäßige Brotliebe des armen Völkchens dennoch: Mit viel Brot verträgt man eben auch mehr Wein. Als die Segnitzer dann auch noch ein Wäldchen für einen Laib Brot verschachert haben sollen, war der Spitzname "Brotrausch" schließlich geboren.

 

Natürlich ist in unserer Zeit von der Lebenseinstellung der ersten Segnitzer im fleißigen Gärtner- und Winzerdorf nichts mehr zu spüren. Schon bald, so weiß der Chronist nämlich weiter zu berichten, wurden die Segnitzer "auf die Letzt auch gescheit, baueten etwas zierlicher, reuteten und wendeten ihre Äcker, ließens ihnen Tag und Nacht sauer werden, damit sie etwas gewinnen mochten."

 

Trotzdem wird auch heute noch zuweilen behauptet, erkenne man einen Segnitzer an der zusätzlichen Portion Brot, die er zu seinen Mahlzeiten verzehrt.

 

Ein weiteres Markenzeichen der Segnitzer ist aber auch die sprichwörtliche Gastfreundschaft. Wer sich davon überzeugen möchte, für den gilt das Mainfest als ein Geheimtip. Seit 1990 laden die Segnitzer jeweils am zweiten Juliwochenende ein, um die Gäste mit einem besonderen Musikprogramm und mit einem köstlichen Speisen- und Getränkeangebot zu verwöhnen.

 

Mehr dazu unter

www.segnitzer-mainfest.de

 

 

 
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